Stand: 03.08.07
2. Ich erinnere mich an meine Kinderzeit:
Jeder Mann der zu uns nach Hause kam, der Briefträger, der
Lichtmann oder, oder, oder hätte mein Vater sein können.
In jedem fremden Auto, dass in unser Wohngebiet fuhr hätte
er sein können. Er, der mich doch nun endlich besuchen
kommt. Ich hätte dann wie meine Klassenkameraden sagen
können:
"ich habe doch auch einen Vater".
Leider war es aber nicht so.
Als ich dann endlich so groß bzw.
so alt war um meine Mutter nach
meinem Vater zu fragen, hieß es immer:
"das brauchst du jetzt noch nicht zu wissen, dass erzähl
ich dir später einmal, wenn du groß bist".
Darauf warte ich immer noch, bis heute. Das letzte mal hatte ich es zu meinem 56. Geburtstag noch einmal probiert.
Das Ergebnis:
ich weiß es immer noch nicht, meine Mutter sprach nicht mehr mit mir, sie verließ mich beim Besuch 2002
mit den Worten:
"das brauch ich mir doch nicht bieten zu lassen ...".
2008, in meinem 4 wöchigen Fuerteventura Urlaub hatte ich das Bedürfnis auch meiner Mutter mal einen Feriengruß per Ansichtskarte zu senden.
Ein kleiner Schritt nach 5 Jahren:
Und als ich wieder zu Hause war, rief meine Mutter an und bedankte sich für die Karte. Das Gespräch dauerte eine Stunde. Ich habe mal mehr über meine Krankheiten als Säugling erfahren.
Ich hatte direkt nach der Geburt Probleme mit den Augen sodass ich beinah blind gewesen wäre. Ich hatte Rachitis und ich hatte einen Furunkel oberhalb der Nase, und weil das wohl nicht
richtig behandelt wurde bekomme ich heute noch manchmal eine sehr rote Nase, sagte sie.
Leider verstarb Mutter 2017, so dass ich nicht mehr fragen kann.
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